Pressemitteilung – Eröffnung Ausstellung Rainer Opolka Wölfe in Dresden

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„Die Wölfe in Dresden vor der Frauenkirche stehen für Hasser, Rechtsextreme und wütende Pegidisten sowie für AfDler – das Rudel ist eine Warnung an unsere Gesellschaft.“ (Künstler Rainer Opolka)

Ausstellung „Die Wölfe sind zurück?“ von Rainer Opolka vor der Frauenkirche in Dresden offiziell eröffnet; Gastreden von Annekatrin Klepsch und Lea Rosh

Dresden, den 16. März 2016: Vor der Frauenkirche auf dem Neumarkt sorgt die spektakuläre Ausstellung von 63 Wolfsmenschen gegen Rassismus, Fremdenfeindlichkeit und Hass des Künstlers Rainer Opolka für Aufsehen. Hintergrund dieser Aktion sind die aktuellen politischen Entwicklungen in Bezug auf die Landtagswahlen und die Flüchtlingskrise.
Heute wurde die Ausstellung „Die Wölfe sind zurück?“ von Annekatrin Klepsch, stellvertretende Bürgermeisterin der Stadt Dresden, Lea Rosh, Vorsitzende des „Fördervereins Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“ sowie von Künstler Rainer Opolka offiziell eröffnet.

„Unser oberstes Ziel ist der Dialog. Wir wollen den Menschen zeigen, was Hass anrichtet und sie für dieses Thema sensibilisieren. Jeder Einzelne ist in der Pflicht – hinsehen ist die Devise. Wir dürfen die Augen nicht verschließen vor der rasanten Rechtsentwicklung in unserem Land. Seit den Aufbauarbeiten am Montag, kamen bereits tausende Passanten zu uns, sprachen uns an und informierten sich über die Wolfsmenschen. Die Besucher setzten sich ganz bewusst mit dem Thema auseinander. Das Interesse ist riesig – das ist wunderbar“, erklärte Rainer Opolka.

„Wir, der Förderkreis „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“, vergeben jedes Jahr einen „Preis für Zivil-Courage“. Dieser Preis ist für Personen gedacht, die hierzulande gegen Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und Rechts-Extremismus vorgehen. Im Jahr 2014 haben wir diesen Preis den Brüdern Opolka, Zweibrüder Kunst- und Kultur GmbH, verliehen. Damals hatten sich beide mit der NPD angelegt und ihnen u.a. bei einem Sommerfest den Zutritt zu ihrem Schlosshof verwehrt: „Rechtsextremisten haben hier nichts zu suchen.“ Jetzt weiß ich, die Vorsitzende des Förderkreises, dass wir mit Rainer Opolka den richtigen Preisträger geehrt haben.
„Die Wölfe sind zurück?“ ist Erklärung und Warnung zugleich. Ein Muss für jeden Demokraten!“, sagt Lea Rosh, Vorsitzende des Förderkreises „Denkmal für die ermordeten Juden Europas e.V.“.

Auszug aus dem Grußwort zur Ausstellung von Annekatrin Klepsch: „Mit der Kunstausstellung `Die Wölfe sind zurück?` setzen wir auf dem Dresdner Neumarkt gemeinsam ein wichtiges Zeichen – ein sichtbares Zeichen für Solidarität, Toleranz, Respekt und Weltoffenheit […] Gerade weil dem Wolf mit zwiespältigen Gefühlen begegnet wird, die von Angst bis zu Faszination reichen, ist er als Symbol in unzählige mythologische Deutungen eingegangen. Er präsentiert sowohl Kraft, Stärke, Selbstbehauptung und Veränderung als auch die Unzivilisiertheit, das Wilde und das Unkontrollierbare.“

Umrahmt wird das Wolfsrudel, 63 lebensgroßen Skulpturen mit jeweils ca. 300 kg, von Informationstafeln. Einige davon tragen Aufschriften wie „Wölfe, bitte nicht füttern“, „Wer anderen keine Menschlichkeit gewährt, verdient sie nicht für sich selbst“ oder „Verbitterte Menschen sind wie Radioempfänger, die für fremdenfeindliche Signale auf Empfang geschaltet sind“. Auf leere Tafeln können Besucher schreiben, was wir tun müssten, um nicht mehr zu hassen.

Die kostenlose Wanderausstellung „Die Wölfe sind zurück?“ wird noch bis zum 23. März in Dresden zu sehen sein. Im Anschluss zieht Rainer Opolka mit seinen „Wölfen“ weiter nach Potsdam. Dort kann das „Wolfsrudel“ voraussichtlich im April/Mai besucht werden. Rainer Opolka will mit seiner imposanten Ausstellung durch alle deutschen Hauptstädte ziehen und damit Millionen von Menschen erreichen. Während der Ausstellung wird außerdem eine kostenlose 40-seitige Informationsbroschüre verteilt.

Pressekontakt:
Katharina Kath
Zweibrüder Kunst- & Kultur GmbH c/o Publiplikator GmbH
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